Kattis Horde
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Rohfütterung - B A R F

TEIL 1

Ende Dezember 2012 habe ich nach längerem Überlegen und immer wieder aufgetretenem Zögern die Fütterung von Balou und Malaika umgestellt.


 



Hier habe ich drei Texte kopiert (mit Quellangaben), die mich überzeugt haben, dass es gar keine Alternative zur Rohfütterung geben kann. NIEMALS werde ich hier oder im folgenden versuchen jemandem meine "Beweggründe" aufzuzwingen oder eine andere Form der Fütterung verurteilen. Ich möchte nur Denkanstöße geben und meine Erfahrungen festhalten.

Das ist 'Nummer 53'.

 
Einen anderen Namen braucht er auch nicht – denn keiner der Mitarbeiter im Versuchslabor kümmert sich um ihn.
Noch nie hat er mit Artgenossen gespielt, Freilauf erlebt oder die aufrichtige Liebe eines Menschen gespürt. 'Nummer 53' ist nur ein Hund von vielen in der großen Versuchsanlage, auf der die Tiere leben müssen.
Wenige Tage nach der Aufnahme dieses Fotos wird er qual
voll sterben – einsam. In seinem kargen Metallkäfig. Und niemanden im Labor wird es kümmern – da 'Nummer 53' ja seinen 'Dienst' geleistet hat: Auswirkungen der Tiernahrung auf den Darm wurden getestet.
Auch wird er nicht begraben werden – sondern die Mitarbeiter werden seinen gequälten Körper auf einen Haufen ausgedienter Kadaver werfen, um diese dann anschließend zu verbrennen. Während die nächsten Welpen schon in Zwingern auf das gleiche Schicksal warten.

Was die meisten Verbraucher nicht wissen, ist, dass die Tierfuttermittelindustrie eine Erweiterung der menschlichen Lebensmittelindustrie ist. Tierfutter bietet sich auf sehr zweckmäßige Weise an, um Schlachterei-Abfälle, Getreide welches als "ungeeignet für den menschlichen Konsum" gilt, und ähnliche Abfallprodukte, gewinnbringend umzuwandeln. Bei diesen Abfallprodukten handelt es sich um Eingeweide, Euter, Köpfe, Hufe, und möglicherweise erkrankte und krebsbefallene Teile von Tierkörpern. Und oftmals werden auch giftige Chemikalien als „Lockstoffe“ eingesetzt, so dass unsere Haustiere von dem Futter regelrecht süchtig werden und anderes Futter verweigern. Eine perfekte Marketingstrategie.

Doch wie kann gewährleistet werden, dass es den Tierhaltern nicht auffällt, wie schädlich die (oft sogar teure) Tiernahrung für ihren geliebten Vierbeiner ist? Das Zauberwort lautet: Tierversuche!

Doch trotz aller „Sorgfalt“, die Schadstoffe so gut wie nur möglich zu vertuschen, kommt es dennoch des Öfteren zu Problemen. Und dann arbeiten die Tiernahrungshersteller gewöhnlich mit dem FDA (Federal Drug Administration = Zentrum für Medizinprodukte und Strahlenschutz) zusammen, um einen Rückruf der betroffenen Produkte zu koordinieren. Während viele Rückrufe weitgehend veröffentlicht werden, werden mindestens genauso viele unter den Teppich gekehrt. Will man doch das gute Bild der Tiernahrungsindustrie nicht schädigen.

Hier ein paar Beispiele solcher Rückrufe:

Im Jahre 2000 hat IAMS 124.000 kg Trockenfutter für Hunde wegen zu hohem Anteil der Aminosäure Methionin (= wird Hundefutter beigefügt, um so den pH Wert des Urins zu senken) zurückgerufen.

In der tödlichsten Rückrufaktion im Jahre 2006 wurden 4 verschiedene rezeptpflichtige Naßfuttersorten für Hunde und Katzen von Royal Canin (gehört zu Mars) zurückgerufen. Der 'Übeltäter' war in diesem Fall eine schwerwiegende Überdosis des Vitamins D, das Kalzium-Mangel und Nierenversagen verursacht hat.

Im März 2007 kam die bisher fatalste Tiernahrung der Geschichte auf den Markt und war dementsprechend Gegenstand des größten Rückrufs aller Zeiten. Menu Foods haben mehr als 100 Marken - einschließlich Iams, Eukanuba, Hill’s Science Diet, Purina Mighty Dog und viele Eigenmarken/
Hausmarken - zurückgerufen. Tausende von Haustieren wurden krank (der FDA hat mehr als 17,000 Berichte erhalten), und ungefähr 20 % sind an akuten Nierenversagen, verursacht durch das Futter, gestorben. Katzen waren häufiger betroffen als Hunde. Anfangs glaubte man, dass es an einem Gift, welches man in einer der Zutaten im Futter fand, lag, dem Schädlingsbekämpfungsmittel: Folsäure-Hemmstoffs Aminopterin, auch als Rattengift bekannt. Im April entdeckten Wissenschaftler hohe Anteile von Melamin, eine Chemikalie, die in Plastik und Düngern, im Weizen-Gluten und Reisprotein-Konzentraten die aus China importiert werden, vorkommt. Das Melamin war gezielt zu den Zutaten hinzugefügt worden, um den Protein-Gehalt fälschlicherweise zu erhöhen. Nachfolgende Tests haben offenbart, dass die Melamin-verdorbenen Zutaten auch im Futter für Kühe, Schweine und Hühner verwendet worden waren.Tausende von Tieren wurden dann unter Quarantäne gestellt und schließlich getötet. Anfang Mai haben Wissenschaftler die Ursache dieses schnellen Ausbruchs von Nierenversagen bei Hunden und Katzen als eine Reaktion identifiziert, die durch die Kombination von Melamin und Zyanursäure (= Zusatzstoff zur Herstellung von Lackhilfsmitteln und Desinfektionsmitteln) verursacht wird - beides sind unerlaubte Chemikalien.

Wie können wir diesen Wahnsinn stoppen?
Indem wir Aufklärung betreiben. Erzählt anderen Tierhaltern davon – und bittet sie darum, uns beim Boykott der Marken, die für ihre Tiernahrung Tierversuche durchführen, zu unterstützen.
Welche das sind, seht ihr in unserer Datenbank:

www.animalsliberty.de/datenbank.php

 

Über Trockenfutter
 
von Mike Theiss
 
Dies ist eine Inhaltsangabe des Artikels "Gjenvinningsgalskap" (Wiedergewinnungs-Wahnsinn), der im Sommer 1997 in der skandinavischen polytechnischen Fachzeitschrift "Miljø Aktuelt" erschien. Verfasser ist Dipl. Ing. / Diplomwirtschaftler Harald Johnsen. Wörtliche Zitate sind in Anführungszeichen gesetzt.
 
 
 
Tierfutterproduzenten sind Sponsoren
 
Schon 1995 betrug der Jahresumsatz amerikanischer Pet-food Produzenten ca 10 Milliarden Dollar. Die Pet-food Industrie ist seit langem der wichtigste Sponsor für Interessenverbände der Hundebesitzer. Ohne die umfangreichen finanziellen Beiträge der Futterproduzenten wären grössere Veranstaltungen mit Hunden heute kaum noch durchzuführen. Hier liegt der Grund dafür, dass für Hundeverbände Kritik an  kommerziellem Hundefutter so gut wie tabu ist.

Gesunde und leistungsfähige Hunde
 
"In gross angelegten Reklameeinsätzen präsentiert man uns Bilder von Vitalität, strotzender Gesundheit und Leistungfähigkeit - alles dank des Fertigfutters, das heute hauptsächlich aus den USA und Canada importiert wird. 'Reines hochwertiges Fleisch, keine künstlichen Zusätze' lesen wir."
 
 
Die Wirklichkeit sieht oft anders aus 
 
"Was die Produzenten uns nicht sagen, ist dass sie statt 'ganzen Hühnchen' lediglich Köpfe, Klauen, Eingeweide und Federn verwendet haben. Die 'wohlschmeckenden Fleischbrocken' sind Kuhhirn, Zunge, Embryos, die mit Hormonen vollgestopft sind und z.T. von selbst-verstorbenen Tieren stammen. Sogar Fleischteile, die von Krebs angegriffen sind, können im Futter Deines Vierbeiners beigemischt sein. Was man 'Korn' oder 'Getreide' nennt, sind eher Schalen und ähnliches, was als Abfallstoff bei der Produktion für den menschlichen Verzehr übrig bleibt."
 

Industrie mit eigenen Spielregeln
 
Der Verfasser behauptet, dass die Futter-Industrie so mächtig ist, dass sie ihre eigenen Regeln erstellen konnte. Der Endproduzent braucht z. B. die ihm zugelieferten Rohstoffe (die keine Angaben über die Bestandteile enthalten müssen) nicht zu analysieren, und er ist nur zu Angaben jener Stoffe verpflichtet, die er selbst beimischt. Die Angaben über Protein, Fett und Kohlehydrate sind so geformt, dass diese z.B. durch ein "Gebräu aus alten Lederschuhen, Motorenöl und Sägespänen erfüllt wurden." Mit anderen Worten: Ein solches Gebräu kann die gesetzlichen Anforderungen für Fertigfutter erfüllen.
 

Beigemischte Zusätze
 
"Um dem Produkt einen besseren Klang zu verschaffen, steuert man dem Gebräu Vitamine und Minerale bei. Warum tut man das? Weil die Hauptbestandteile des Futters keineswegs die hochwertige Qualität besitzen, die die Produzenten uns weismachen wollen."
 
 
 
Brutale Behandlung
 
"Mit Hilfe einer brutalen Behandlung formt man aus der Futtermasse kleine, feste, ansprechend aussehende Kügelchen. Bei dieser Behandlung wird dann der letzte Rest eventuellen Nahrungswertes verdorben, der vielleicht doch noch in dieser Masse vorhanden gewesen sein könnte."
 
 

Minderwertige Bestandteile
 
"Betrachtet man Pet-food aus einer nahrungswert-orientierten Sicht, so besteht es hauptsächlich aus zweifelhaften Bestandteilen. Dieses hochprozessierte Machwerk wird Dir von den gleichen Leuten empfohlen, die Dir davon abraten, Deinem Vierbeiner die Reste Deiner eigenen Mahlzeit zu geben."
 
 

Industrie ohne Gewissen
 
Der Verfasser stellt in seinem Artikel den Mangel an Ethik und die Gewissenslosigkeit der Futterindustrie an den Pranger. "Als Resultat dieser Gegebenheiten leiden heute 2 Millionen amerikanische Hunde und Katzen an Alergien. Viele Tiere reagieren alergisch auf dieses knallhart behandelte Fressen - von dramatischen Krankheitsreaktionen bis zu chronischen Gesundheitsstörungen."
 
 

Der wirkliche Inhalt
 
"Hier folgen die Bestandteile des Produktes "Dinner with Chicken": 97 % Korn, 2,25% Abfallprodukte von Hühnerschlachtereien, 0,75% Wasser. Ausserdem Spuren von Farbstoffen, Vitaminen, Mineralier und anderen Zusatzstoffen.
Die Mengen an Kornprodukten im Tierfutter habe sich in den letzten Jahren sehr stark erhöht, weil die Amerikaner eine gesundheitlich bessere Ernährung für sich selbst anstreben, mit weniger tierischen und mehr vegetarischen Produkten. Deshalb stehen immer weniger tierische Abfallprodukte für die Herstellung von Tierfutter zur Verfügung. Kornprodukte haben eine andere Bedeutung in der Tierfutter-Produktion bekommen. Früher waren sie zusätzliche Füllmasse, heute sind sie Hauptbestandteil."
 
Die wichtigsten Bestandteile in vielen Futtermarken sind heute Mais, Soyamehl und gemahlener Abfall aus Hühnerschlachtereien, und diese drei machen zusammen oft über 90% der Futtermasse aus.
 
 

Bindemittel
 
"Die Futterindustrie verwendet eine Reihe von Bindemitteln und Feuchtigkeitsmitteln, die sich im Dickdarm unserer Vierbeiner festsetzen und zu Verstopfungen führen. Soya, ein sehr oft beigemischter Bestandteil des Futters, ist völlig wertlos für unsere Hunde und Katzen, weil diese nicht die Fähigkeit besitzen, Soya zu verdauen. Stattdessen bläst es den Magen auf und entwickelt Darmgase."
 
Nach Meinung des Verfassers verwenden die Produzenten Soya aus zwei Gründen: Sie können damit sowohl den Proteingehalt als auch gleichzeitig das Volumen/Gewicht des Futters auf eine billige Weise erhöhen. Tatsächlich ist jedoch Soya ohne jeglichen Nutzen für die Tiere, sondern lediglich eine Belastung für ihr Wohlbefinden.
 
 

Wenig Fleisch
 
"Wenn wir uns vorstellen, eine Dose mit "Dinner with Beef" wäre so gross wie ein Einfamilienhaus, würde die 'Fleischmenge' (d.h. Organe, Eingeweide, Hirn und anderes, was wir Menschen nicht essen wollen) einen Kleiderschrank füllen. Zugesetzte Stoffe wie Vitamine, Minerale und Geschmacksstoffe würden je ein Wasserglas füllen, und den Rest des Hauses würden Abfallstoffe der Kornproduktion füllen."
 
 

Verdorbenes Abfall-Fett
 
Diverse Fettstoffe, die sich für den menschlichen Genuss nicht mehr eignen, z.B. Abfall-Fett nach Benutzung in Schnellimbissen, verharschtes Tierfett, verdorbene Sahne usw. werden direkt in die getrocknete Masse aus Kornabfällen und Proteinmehl gesprüht, die unsere Vierbeiner als solche nie anrühren würden.
"Die Tragödie besteht darin, dass unsere Tiere den Geruch und Geschmack von Fett lieben. Das Fett wirkt gleichzeitig als Bindemittel, und erlaubt den Einsatz von anderen Zusätzen wie Farbe und Geschmacksstoffe."
 
"Ausgedientes Bratfett von Grossküchen ist im Laufe der letzten 15 Jahre zur wichtigsten Fettquelle für amerikanisches Tierfutter geworden. Dieses Fett wird in der Regel in Fässern oder offenen Behältern monatelang unter ungünstigen Temperaturverhältnissen gelagert. Diese werden von Händlern abgeholt, die kräftige antioxydierende Stoffe beisetzen, um eine weitere Degradierung des Fettes zu verhindern. Dieses Gemisch wird an die Futterproduzenten verkauft."
 
"Verdorbenes und stark preserviertes Fett ist schwer verdaulich und kann zu einer Reihe von Reaktionen führen: Erbrechen, Durchfall, Darmgas und extrem schlechtem Mundgeruch - um nur einige zu nennen."
 
 

Gesundheitsschädliche Zusätze
 
Da die Zulieferer die Bestandteile ihrer "Produkte" nicht angeben müssen - und auch niemand danach fragt - kann der Futterproduzent mit vollem Recht "frei von jeglichen Zusätzen" auf die Packung schreiben, obwohl den Rohstoffen nachweislich Nitritt, Ethoxyquin (EQ), BHT und BHA begefügt wurde.
 
"Ein amerikanischer Tierarzt machte sich die Mühe, alle Petfood-Marken zu analysieren, die mit der Aufschrift 'frei von chemischen Zusätzen' oder 'nur natürliche Bestandteile' versehen waren. Er wies synthetische Antioxidanten in sämtlichen nach. EQ ist der am meisten benutzte synthetische Stoff in Hunde- und Katzenfutter. So gut wie alle amerikanischen Petfood-Erzeugnisse enthalten EQ, obwohl dies nicht in der Warendeklaration aufgeführt ist."
 
 

Pflanzengift
 
EQ wurde um 1950 von der Firma Monsanto als Insektenmittel und Pflanzengift entwickelt, und bekan schnell auch als Stabilisator für Gummi Bedeutung. Später wurde in der Gummiindustrie unter den Arbeitern eine starke Erhöhung der Fälle von Leber- und Nierenschäden sowie Haut- und Blutkrebs registriert.
In den neunziger Jahren wurde die Firma Monsanto von amerikanischen Gerichten in Verbindung mit diesen Krankheitsfällen verurteilt, u.a. weil sie Resultate von Krebs- Untersuchungen manipuliert hatte um ihr Produkt weiterhin vertreiben zu können. Als Stabilisator für Tierfutter wird EQ jedoch weiterhin benutzt, wobei die Produzenten ironischerweise mit vollem Recht den Verbraucher darüber im Unklaren lassen dürfen.
 
 

Krebsfördernd
 
"Die Forschung mit Tieren hat eine Verbindung zwischen der Einnahme von EQ und reduzierter Immunität nachgewiesen. Es wird angenommen, dass ein Zusammenhang zwischen den dramatisch ansteigenden Krebsfällen bei Tieren und der steigenden Benutzung von chemischen Stoffen im Futter besteht. Neben EQ sind auch BHA und BHT stark im Bilde, was die Ausbreitung von Krebs angeht. Diese Resultate der Forschung wurden der Öffentlichkeit 22 Jahre lang verschwiegen."
 
Später wurde das Forschungsprojekt stark kritisiert, weil es nur halbherzig durchgeführt worden sein soll. Heute spricht man nämlich sogar von einer epedemie-artigen Entwicklung von Tierkrankheiten, darunter besonders einem Versagen der Nieren- und Leberfunktion. 
 
 

Wichtige Todesursache
 
"Nierenkrankheiten sind heute eine der drei wichtigsten Todesursachen bei amerikanischen Hunden und Katzen. Das durch schädliche Stoffe stark verunreinigte Petfood stellt eine unzulässige Belastung für dieses Organ dar."
 
Der Rest des Artikels beschreibt die verschiedenen Vorgänge bei der Herstellung des Futters, die dazu führen, dass auch die wenigen wertvollen Stoffe fast völlig zerstört werden. Diese Bearbeitung ist notwendig, um das Futter haltbar und angenehm im Geruch und Aussehen machen zu können. 
 
 
 
Neue Krankheiten
 
Zum Schluss zitiert der Verfasser den amerikanischen Tierarzt R.L. Wysong:
 
"Es tauchen ständig neue Krankheiten auf, die man auf Petfood zurückführen kann. Schlechtes Sehvermögen, Gicht, Hautkrankheiten usw.
Es spielt keine Rolle, ob Du billiges oder teures Petfood kaufst, oder ob du es bei Deinem Tierarzt kaufst. Die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Vierbeiner vom Petfood krank wird, ist bei allen gleich gross."


QUELLE : http://www.hundehobby.com/futter/futtert.html




Futter-Wahrheiten und neue Studie
 
Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ist eines der elementarsten Unterscheidungsmerkmale zwischen handelsüblichen Futtersorten aus den Gross- und Lebensmittelmärkten und den höherwertigen Futtersorten. Ebenso ist die Art der Konservierung ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Hier mal wieder eine grundlegende Übersicht, was auf der Verpackung drauf steht und was drin ist oder nicht und was der Hund warum braucht. Dazu die erste Teil-Veröffentlichung einer Langzeitstudie über Magendrehung der renommierten Purdue-Universität (Indiana) über ernährungsbedingte Risikofaktoren.
 

Die Erklärungen (Deklarationen) auf den Futter-Verpackungen:
 
Gesetzeslücken erlauben den Herstellern zu werben: "wir fügen unserem Futter kein Etoxiquin, BHT oder BHA bei". Doch diese Konservierungsmittel sind bereits in den Ausgangsprodukten der verschiedenen Futtersorten enthalten und müssen daher nicht mehr deklariert werden.
Wissen wir, welche Hühnerfabriken, die nicht ohne Pharmaka auskommen, auch Hochpreis-Hundefutter-Hersteller beliefern, was wirklich im Industriefutter als Konservierungsmittel drin steckt? Und in welchen Mengen? Warum muss "Sensitive", "Leicht" oder "Light" angeboten werden für Hunde, die immer allergischer, immer empfindlicher auf Futter reagieren? Weil die anderen diese Allergie gefördert haben?
Nichts ist auf dem Futtersektor undurchsichtiger als die tatsächliche Qualität der Ausgangsprodukte, der Grundstoffe, und die "Zutaten". Nichts ist durchschaubarer als das äusserst niedrige Qualitätsniveau der EU-Vorschriften.
Seit der zwangsläufigen Anpassung an das EU-Futtermittelrecht werden zum Beispiel beim Rohprotein nur Mindestgehalte vorgegeben. Es kann also vorkommen, dass in der "Analyse" 19 Prozent steht, aber der wirkliche Gehalt 29 Prozent beträgt. Rohprotein ist die Zusammenfassung aller Aminosäuren (Eiweiss-Verbindungen).
Daraus kann der Laie aber nicht ermessen, ob sie aus pflanzlicher oder tierischer Quelle sind. Auch Klärschlamm oder Tiermehl können als Träger fungieren. Soja ist billig für die Hersteller, aber für Hunde oft schwer verdaulich. Hochwertiges Futter kommt ohne Menadion (künstlich synthetisiertes Vitamin K) aus.
Ein hoher Anteil an Rohfasern (unverdauliche, pflanzliche Ballaststoffe) erhöht die Kotmenge. Unter Rohasche sind meist alle Mineralien gemeint. Dieser Anteil sollte nicht über sechs Prozent liegen. Ein zu hoher Anteil belastet die Nieren. Auch hier werden nach EU-Norm nur Höchstwerte aufgeführt.
"Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse": Diese Deklaration reicht von Fleisch bis Tiermehl. Lammfleisch zum Beispiel muss nur zu knapp die Hälfte reines Fleisch sein.
Verunsicherung durch Täuschung: Der Käufer wird verwirrt durch die Erklärungen "Antioxidantien" und "Konservierungsstoffe". Der deutsche Hersteller von "Allco" in einer internen Mitteilung: "Sowohl Antioxidantien als auch Konservierungsstoffe gehören zu den deklarationspflichtigen Zusatzstoffen, die in Anlage 3 der Futtermittelverordnung aufgeführt sind."
Beide Zusatzstoff-Gruppen haben unterschiedliche Wirkungen. Antioxidantien sind Substanzen (Ethoxiquin, BHT, BHA, Ascorbinsäure wie Vitamin C und Tocopherole wie Vitamin E), die chemische Radikale binden und dadurch den oxidativen Verderb von Futter verzögern. Konservierungsstoffe hingegen greifen in den Stoffwechsel von Mikroorganismen (Bakterien, Pilze) ein oder verzögern den mikrobiellen Verderb durch ph-Wert-Absenkung mit organischen Säuren (Ameisen-, Propion- oder Essigsäure).
Beide Stoffgruppen verlängern die Haltbarkeit des Futters. Der oxidative Verderb von Trockenfutter muss aber bei den heute üblichen Fettgehalten und Mindesthaltbarkeitsfristen durch Antioxidantien von allen Herstellern verringert werden.
In der Zusammensetzung sollte der Hersteller alle Zutaten genau auflisten. Also nicht nur einfach Fleisch und Getreide, sondern die Art des Fleisches (Hühnerfleisch oder Lammfleisch), sowie Art und Sorte des Getreides, das verwendet wird.
 
 
"Fleisch"
Es kann Fleisch verwendet werden kann, das von ungeklärter Herkunft ist (Abdeckerei oder Schlachtabfälle). Daher sollte die Art des Fleisches angegeben werden, um sicher gehen zu können, welches Fleisch als Proteinquelle verwendet wird. Ein guter Hersteller wird Art und Herkunft des Fleisches angeben und sich nicht hinter dem Sammelbegriff "Fleisch" verstecken.
Von zweifelhafter Herkunft sind die so genannten "tierischen Nebenerzeugnisse". Laut europäischem Futtermittelrecht dürfen Kadaver, Hufe, Innereien, Urin etc. unter diesem Begriff in das Futter gemischt werden. Ein Hersteller, der diese minderwertigen Zutaten vermeidet, erklärt deshalb genau, welche Zutaten in dem Futter sind. Warum also sollte ein Hersteller dies deklarieren, wenn angeblich hochwertiges Fleisch in seinem Futter ist?
Da auch hochwertige und wichtige Innereien zu den "tierischen Nebenerzeugnisse" gehören, ist es ratsam auf einen Hersteller zu vertrauen, welcher Art und Herkunft seiner Zutaten genau auflistet.
Steht auf einer Futtersorte etwa "Lamm min. 4%", darf sich dieses Futter "Lammfleischfutter" nennen, auch wenn die restlichen 96 Prozent vom Schwein oder Rind kommen. Auch die Qualität und Herkunft der "4 % Lamm" ist nicht eindeutig geklärt, da es alles mögliche vom Lamm sein kann. Diese "4 %" entscheiden über die Sorte des Futters, obwohl der überwiegende Teil undefinierbarer Herkunft ist.
Das Ergebnis dieser laschen Rechtsprechung sind wechselnde Rezepturen und eine wechselnde Akzeptanz beim Tier, letztlich Unsicherheit beim Verbraucher und beim Käufer.
 
 
"Getreide"
Getreide sollte in geringer Form im Futter sein, da Hunde und Katzen Beutefresser sind. Leere Füllstoffe wie Erdnussschalen, Reisstärke, Sojamehl, Weizengrane oder Abfallprodukte aus der Bierbrauerei haben in einem guten Futter nichts verloren. Sie geben dem Tier nur ein Gefühl der Sättigung, werden aber zu einem geringen Teil verdaut und finden als "grosser Haufen" ihr Ende.
Die Verwendbarkeit dieser Zutaten ist also schlecht. Hinter dem Begriff "pflanzliche Nebenerzeugnisse" verstecken sich solche Zutaten.
 
 
"Konservierung"
Durch einige kritische Verbraucher kamen die grossen Hersteller dazu, BHA und BHT hinter dem Begriff "EWG-Zusatzstoffe" zu verstecken. BHA (E320) und BHT (E321) sind künstliche Antioxidantien, die Krebs verursachen und allergische Reaktionen hervorrufen können.
Diese künstlichen Konservierungsstoffe dürften nicht verwendet werden, da sie im Humanbereich nicht bei Allergieproblemen und Migränepatienten eingesetzt werden sollen.
Weitaus bessere Konservierung wird durch die Vitamine E und C erzielt, sowie mit diversen Ölen und Kräuterextrakten.
Der Zusatz "ohne künstliche Konservierungsstoffe" ist aber kein Freibrief für diese Futtermarken. Es kommt darauf an, welches Antioxidiant verwendet wurde. Antioxidanten verhindern die Ranzigkeit des Fettes. Hochwertige Fette benötigen wenige bis gar keine Konservierungsstoffe.
 
 
Protein
"Baustein des Lebens". Für die Bildung von Muskeln, Knochen, Haut, Fett, Blut und Gewebe verantwortlich. Proteine setzen sich aus Aminosäuren zusammen und werden in tierische und pflanzliche Proteine (essentielle und nichtessentielle Aminosäuren) unterteilt. Angaben sind in verdaulichem Rohprotein gemacht. Einige Hersteller haben begriffen, dass die früher hohen Rohprotein-Werte von weit über 25 Prozent zurückgefahren werden müssen.
 
 
Fette
Wichtige Energielieferanten. Ungesättigte Fettsäuren können teilweise nicht selbst gebildet werden und müssen aufgenommen werden. Fette spielen eine Rolle bei der Akzeptanz der Tiernahrung. Gute Futter verzichten dank hochwertiger Fette auf künstliche Duftstoffe und Lockstoffzusätze.
 
 
Kohlehydrate
Kohlehydrate sind die zweitwichtigsten Energiespender. Für eine ausgewogene Ernährung müssen Kohlehydrate mit den Proteinen in der richtigen Relation stehen - das ist aber individuell für jedes Lebewesen. Stärke und Zucker sind für Schnellkraft verantwortlich. Zu den gut verdaulichen Kohlehydraten zählen aufgeschlossener Mais, gekochter Reis (aber nicht billiger!) und aufgeschlossener Weizen.
 
 
Rohfaser
Diese Ballaststoffe müssen ausgewogen für eine gute Verdauungsarbeit die Regulierung des (Futterdurchfluss) im Dickdarm sorgen.
 
 
Vitamine
Organische Nährstoffe, in kleinen ausreichenden Mengen lebensnotwendig, müssen zugeführt werden: Fettlösliche (A, D, E und K) und wasserlösliche (B-Komplex, Vitamin C, Folsäure, Calcimpantothenat und andere) sind für den Stoffwechsel verantwortlich. Wasserlösliche (nicht jedoch Vitamin B12) werden nur wenig vom Körper gespeichert, erfordern stete Zufuhr über die Nahrung. Gefahr: Bei fettlöslichen Vitaminen kann überdosiert werden.
 
 
Mineralstoffe
Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium und Chlor sind wichtig für einen funktionierenden Stoffwechsel.
 
 
Wasser
Unentbehrlich für das Lockern der Nahrung im Verdauungstrakt, den Transport der Nährstoffe zu den Geweben, den Zellstoffwechsel und die Ausscheidung. Und für die Regulierung der Körpertemperatur.
Ein Hund vermag bis zu drei Wochen auf Nahrung verzichten, aber bereits ein Wassermangel von mehr als zehn Prozent kann tödlich sein.
 
 
 
Kehrt sich die Erkenntnis beim Thema Magendrehung um?
 
Auszug aus der über sechs Jahre währenden Studie der Purdue-Universität zur Magendrehung: Teilreport über ernährungsbedingte Risikofaktoren
Aus der Ausgangsstudie mit 1991 Hunden aus elf großen und riesigen Rassen wurden 106 mit Magendrehung in diesen Teil der Studie einbezogen und mit 212 zufällig ausgewählten Hunden als Kontrollgruppe verglichen. Die gesamte Studie wird demnächst in einer der US-amerikanischen Tierärzte-Journal veröffentlicht. Hundezeitung. de veröffentlicht als erstes Fachmedium einen Auszug:
Die Studie hat den Zusammenhang früherer Berichte erwiesen, wonach ein erhöhtes Risiko für Magendrehung besteht bei zunehmendem Alter, ein "Verwandter ersten Grades" mit Magendrehung, und eines erhöhten Futternapfes.
Neue Ergebnisse erbrachten ein 160 Prozent erhöhtes Risiko, wenn Hunde ein Trockenfutter bekommen, das innerhalb der ersten vier Inhaltsstoffe (laut Deklaration auf der Verpackung die Zutaten, die in der Reihenfolge des Gewichts aufgelistet werden) Fett enthält. Das Risiko steigt auf 200 Prozent, wenn das Trockenfutter Ascorbinsäure (Vitamin C) als Konservierung (Preservative) erhält, das in den ersten vier genannten Inhaltsstoffen steckt.
Trockenfutter, die Fleischmehl mit Knochenanteil enthalten (unter den ersten vier Inhaltsstoffen) senken das Risiko um 53 Prozent.
Anfeuchten des Trockenfutters hat keinen Einfluss auf das Risiko. Aber wenn die Futter Ascorbinsäure enthalten und dann angefeuchtet werden, steigt das Risiko um 300 Prozent
.
 
Ungefähr 30 bis 33 Prozent der Fälle von Magendrehung in der Studie konnten auf Trockenfutter mit Fett und/oder Ascorbinsäure in den ersten vier Inhaltsstoffen zurückgeführt werden.


Quelle: http://www.hundezeitung.de/top/top-46.html


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